Ich persönlich, ich stamme zwar nicht von nordafrikanischen Berbern ab, noch bin ich muslimischen Glaubens. Meine Liebe zum Maghreb, ganz besonders zu Marokko, muss somit andere Wurzeln haben. Aber welche genau ist sehr schwer zu sagen. Haben mich die ersten Reisen nach Tunesien, die literarischen Seminarien über nordafrikanische Literatur an der Universität von Tours (F) oder die ersten Begegnungen mit der «Wüste» zum Maghreb-Fan gemacht? Wohl all das zusammen.

Und insbesondere war da im Jahr 2001 mein Sabbatical. Für ein halbes Jahr durfte ich den Schulalltag, ich bin Bezirkslehrer in Nussbaumen, Kanton Aargau, an den Nagel hängen. Marrakech war während dreier Monate Lebensmittelpunkt. Von da aus habe ich das Land bereist, im Bus, im Zug, mit dem Mietwagen, mit dem «taxi collectif», vom Meer bis zur Wüste, vom «Hohen Atlas» bis zu den Flussoasen des Südens. So konnte ich Marokko in seinen vielfältigsten Facetten kennen und lieben lernen. Düfte, Farben, Menschen, fremde Architektur, Wärme, Meer, Sand, Oasen, Steine und sehr viele nette Menschen. Zu einigen von ihnen pflege ich immer noch regelmässige Kontakte.

Nicht verwunderlich also, dass es mich mindestens einmal jährlich nach Marokko zieht. Zumeist als Reisegruppenleiter, manchmal aber auch als Individualreisender. Auch Familienferien machen wir hin und wieder in Marokko. Meine Kenntnisse über dieses Land kann ich dadurch laufend weiter vertiefen und an Interessierte weitergeben.

Und mein Traum? Na ja, vielleicht im Pensionsalter in einem Ryiad in der Medina von Marrakech den Herbst oder den Winter verbringen…